Verhasste Haustiere

Folgende Schädlinge kommen häufig vor (Auswahl):

Essig- oder Taufliegen
Larve ist kopf- und fußlose Made, 5-6 mm lang. Erwachsene Tiere 2-4 mm lang, schwarz, dunkel-braun oder gelb gefärbt. Larven ernähren sich von Obst und Gemüse, Essig, Bier und Wein, vor allem wenn es bereits in Zersetzung überge-gangen ist (Mikroorganismen wie Pilze, Hefe, Bakterien). Essig- oder Taufliegen übertragen Mikroorganismen.

Bekämpfung: Sauberkeit; schnelle Beseitigung von Abfällen, um Anlocken zu vermeiden, Lebens-mittel mit Folie abdecken.

Schaben
Fressen vor allem saftreiche, weiche pflanzliche Produkte aber auch Abfälle, Aas und andere Produkte tierischer Herkunft; weiche faulende Materialien (Gewebe, Leder, Papier) Schäden: Übler Geruch (Ausscheidungen durch Stinkdrüsen); Fraßschäden an Vorräten und verschiedenen Materialien; Verunreinigungen; Übertragung von Mikroorganismen (vorrats-schädigende und krankheitserregende Bakterien und Pilze sowie tierische Parasiten); Hervorrufen von Allergien, denn Schaben enthalten Allergene; sehr lichtscheu, deshalb tagsüber schwer zu entdecken; sie werden erst in der Dämmerung aktiv.

Bekämpfung:
schwierig, da sehr verborgen lebend; meist im ganzen Haus vorkommend; Bekämpfungsaktionen müssen immer den ganzen befallenen Bereich erfassen und sollten nur von einem sachverständigen Schädlingsbekämpfer mit den jeweils neueste Mitteln und Verfahren durchgeführt werden. Fugen abdichten; keine Essensreste offen stehen oder auf dem Boden liegen lassen; Abfälle laufend entsorgen; Köder-dosen mit Lockstoffen aufstellen; etwa 3 Monate stehen lassen, damit auch Jungtiere erfaßt werden.


Ameise (Wegameise)

Fressen vor allem zuckerhaltige Lebensmittel (Marmelade, Schokolade), Verunreinigung der Nahrung durch festklebende Tiere.

Bekämpfung:

Ameisen leben normalerweise in Nestern im Freiland und wandern auf bestimmten Straßen in die ebenerdig liegenden Wohnungen ein. Durch Beobachtung können diese Straßen leicht ausgemacht werden. Eventuell Verwendung von Ameisenködern.

Wie können Schädlinge bekämpft werden?

Der erste Schritt muß immer sein, die befallenen Lebensmittel zu beseitigen. Das heißt aber nicht, wahllos die ganzen Vorräte wegwerfen, sondern wirklich nur die, die befallen sind. Damit vom Mülleimer aus kein neuer Befall erfolgt, muß die Mülltüte, fest verschlossen, sofort in die Mülltonne außerhalb der Wohnung gebracht werden.Gebrauchen Sie möglichst keine chemischen Bekämpfungsmittel. Bei unsachgemäßer Anwen-dung können sie eine Gefahr für Menschen, vor allem für Kinder und auch Haustiere sein!Sollten Sie einen Befall feststellen, wenden Sie sich an einen geprüften Schädlingsbekämpfer oder an die örtliche Gesundheits- oder Veterinärbehörde. Beauftragen Sie nur einen anerkannten Schädlingsbekämpfer, der eine Qualifizierung, z.B. durch eine Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer, nachweisen kann.

Wie kann einem Schädlingsbefall vorgebeugt werden:


  • Vorratslager sauber und übersichtlich halten. Bei Regalen (möglichst aus Metall) auf Fußbodenfreiheit achten, damit sich unter ihnen kein Schmutz anhäufen kann
  • Verstecke vermeiden oder beseitigen. Schon 1 mm breite Spalten sind optimale Verstecke für Schädlinge
  • Neue Ware auf eventuellen Befall kontrollieren
  • Nicht zu viel einlagern. Lange Lagerzeiten erhöhen die Gefahr des Befalls. Zuerst ein-gelagerte Ware auch zuerst verbrauchen. Zuletzt gekaufte Lebensmittel hinten einordnen
  • Wenn möglich, Vorräte in dicht schließenden Behältern aus Gals, Metall oder Kunststoff aufbewahren. Verpackungen aus Papier oder Kunststofffolie bieten keinen ausreichenden Schutz. Der aromadichte Abschluß verhindert das Anlocken der Schädlinge
  • Möglichst kühl und trocken lagern. Niedrige Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit verlängern die Entwicklungsdauer von Schädlingen oder machen eine Entwicklung evtl. sogar ganz unmöglich. Die Küche mit hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit ist kein geeigneter Aufbe-wahrungsort für lang haltbare Lebensmittel.
  • Abfälle schnell aus dem Haus entfernen: Sie locken Fliegen und Schaben an
  • Für gute Durchlüftung sorgen! Stehende Luft ist meist feucht und begünstigt die Ausbildung von Schimmel, der wiederum einigen Vorratsschädlingen und Ungezieferarten als Nahrung dient. Besonders gefährdet sind Küchen mit Einbaumöbeln und dicht an der Wand stehenden Herden und Kühlschränken. Abhilfe ist hier evtl. durch Einsatz von Heiz-lüftern möglich, wodurch die Luft in Bewegung gebracht und getrocknet werden kann.
  • Vogelnester in der Nähe des Hauses nach Ausflug der Brut entfernen bzw. Nisthöhlen säubern. In ihnen können sich verschiedene Vorratsschädlinge entwickeln und dann in das Haus eindringen (z.B. Mehlkäfer, ver-schiedene Mottenarten). Dabei auch an Taubenschläge denken
  • Schädlinge können ätherische Öle "nicht riechen". Duftsäckchen mit Lavendel, Zitrone, aber auch Lorbeeren oder Wacholder helfen, die Schädlinge abzuschrecken. Aber auch Duftkugeln, -stäbchen, oder kleiderbügel aus Zedernholz meiden die Kleidermotten.
  • Entfernen Sie Brotkrümel, Mehlstaub und andere Reste sofort. Sie sind ein "gefundenes Fressen" für Insekten, die nachts auf Futter-suche gehen. Auch Abfälle nicht über Nacht offen stehen lassen.
Kontaktadressen:

Prof. Dr. Heinz Mehlhorn
Institut für Parasitologie
Heinrich Heine Universität
Universitätsstr.1   40225 Düsseldorf

(Hier bekommen Sie kostenlos und schnell Ratschläge zur Bekämpfung von Ungeziefer. Schicken Sie ein Exemplar Ihrer Schädlinge mit Tesafilm auf Papier geklebt (oder in einem Döschen) und mit einem frankierten Rückumschlag an obige Adresse.)

 

Allgemeine Infos gibt's bei:

A bis Z Schädlingsbekämpfung PIANA GmbH (Bekämpfung von Ungeziefer aller Art. Mittel auch zum Selbermachen)

Sörgelstr. 3a   81477 München
Postfach 710726 81457 München
Tel.: 089 / 791 71 57
Fax: 089 / 791 76 62
eMail: Piana@Piana.de
Internet: www.Piana.de

(IHK-geprüfte Schädlingsbekämpfer, staatl. geprüfte Desinfektoren, Medizinisch-technische Assistenten, IHK-geprüfte Lebensmitteltechniker, streng nach HACCP-Konzept)

Deutscher Schädlingsbekämpfer-Verband e.V. (DSV)
Am Bültgraben 10 39606 Osterburg
Tel.: 03937 / 81 741

Fragen zur umweltfreundlichen Schädlings-bekämpfung beantwortet Der Umweltladen des Referates für Gesundheit und Umwelt in München
Rindermarkt 10
Tel.: 089 / 233-26 666


Zu gesundheitlichen Nebenwirkungen von Schädlingsbekämpfungsmitteln erhalten Sie auch Auskunft bei der Umweltmedizinischen Beratung des Referates für Gesundheit und Umwelt in München
Tel: 089 / 233-37 669 oder 089 / 233-37 598

Mottenschutz: Celaflor GmbH
Konrad-Adenauer-Str.30
55218 Ingelheim
Tel.: 06132 / 78 03 0
Fax: 06132 / 20 67