Wie pflanzen sich die Cnidaria fort?


Die Nesseltiere sind getrennt geschlechtlich oder zwittrig; sie pflanzen sich geschlechtlich oder ungeschlechtlich fort.

a) Entwicklungszyklus des Hydrozoen Obelia geniculata (Metagenese)

Der Gründungspolyp vermehrt sich asexuell durch Knospung, was zu einem verzweigten Polypenstock führt; die Gastralräume der Polypen bleiben in direkter Verbindung.

Die Polypen zeigen eine Arbeitsteilung mit Polymorphismus; dabei lassen sich auf Nahrungserwerb spezialisierte, Tentakel tragende "Fresspolypen" von auf Fortpflanzung spezialisierten "Geschlechtspolypen" unterscheiden, denen die Tentakel fehlen.

Geschlechtspolypen bilden durch Knospung junge Medusen, die sich ablösen.

Die Meduse lebt planktonisch, wächst und pflanzt sich sexuell fort; die Tiere sind getrennt geschlechtlich.

Aus der Zygote entwickelt sich eine kompakte, bewimperte Larve, die so genannte "Planula".

Die Larve lässt sich schließlich nieder und entwickelt sich zu einem neuen Gründerpolypen. Das Polypenstadium ist asexuell, das Medusenstadium sexuell, und beide Stadien gehen im Verlauf des Generationswechsels auseinander hervor.
Im Unterschied zu den Generationswechseln im Pflanzenreich, bei denen ein haploider Gametophyt und ein diploider Sporophyt sich einander ablösen, sind im Falle von Meduse und Polyp beide Generationen diploid.
Man bezeichnet diese Form des Generationswechsels - den Wechsel geschlechtlicher diploider und ungeschlechtlicher diploider Generation - als "Metagenese".


b) Terminale Knospung - Strobilation

An der Spitze des Polypen bilden sich nacheinander auf vegetativem Wege Tochtermedusen, die sich nach und nach ablösen und davonschwimmen.