Als Endoplasma s [von griech. endon = innen, plasma = Gebilde], Entoplasma oder Entosark, bezeichnet man den zentralen Teil des Cytoplasmas bei vielen Einzellern, der den Kern, die Nahrungsvakuolen, Organellen und lichtbrechende Partikel enthält. Das Endoplasma ist von flüssiger Konsistenz (auch Plasmasol genannt) und kann daher vom gelartigen äußeren Ektoplasma (Plasmagel) unterschieden werden. Bei der Ausbildung von Pseudopodien kommt es zu so genannten Gel-Sol-Übergängen: Das Endoplasma strömt in das Pseudopodium hinein und wird am äußeren Rand immer visköser; das Ektoplasma dagegen wird flüssiger und fließt in Richtung des Pseudopodiums. Bei der Nacktamöbe Amoeba kommt die Bewegung der Zelle durch eine Actin-vermittelte Kontraktion des Ektoplasmas zustande, so daß es im flüssigeren Endoplasma zu einer Cytoplasmaströmung und damit zu einer Ausdehnung des Pseudopodiums (= Lobopodiums) kommt. Man spricht auch von einer amöboiden Bewegung.